Inflation steigt auf 2,8 Prozent

Die Inflation ist in der EU im Oktober auf 2,6 Prozent gesunken. In Österreich hingegen steigt sie weiter leicht. Im Oktober betrug die Inflation im Jahresabstand 2,8 Prozent. So hoch war sie zuletzt im Jänner. Wirtschaftsforscher sehen das aber nicht als beängstigend an.

Mittagsjournal, 15.11.2012

Es trifft die Ärmeren

Im Oktober sind die Preise in Österreich im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um 2,8 Prozent gestiegen. Im September betrug die Teuerungsrate noch 2,7 Prozent, im August 2,2 Prozent. So kräftig wie im Oktober ist die Inflation zuletzt im Jänner gestiegen. Wirtschaftsforscher Helmut Hofer vom Institut für Höhere Studien macht das aber keine Sorgen. Im Vorjahr gab es deutlich höhere Inflationsraten mit über 3 Prozent. Überraschend sei, dass die Inflation trotz der schwachen Konjunktur gestiegen sei.

Normalerweise steige die Inflation eher bei guter Konjunktur. Dann steige die Nachfrage nach Produkten und die Preise gehen nach oben. Dass die Inflation trotz schlechter Konjunktur steige, treffe vor allem jene, die wenig verdienen.

Fast die Hälfte der gesamten Inflation wird durch die Preisanstiege für Wohnen, Tanken und Nahrungsmittel verursacht. Heizöl etwa ist im Jahresvergleich um fast 10 Prozent teurer geworden, Treibstoff um rund 8 Prozent und Fleisch um mehr als 6 Prozent. Hofer erwartet nicht, dass die Inflation weiter stark steigt, im Jahresschnitt rechnet er mit einer Inflationsrate von rund 2,4 Prozent.