Gaza: Luftangriff auf TV-Gebäude

Ungeachtet internationaler Bemühungen um eine Waffenruhe geht die Gewalt im Nahen Osten weiter. Die israelische Armee setzt ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fort. Eines der Ziele ist ein Hochhaus, in dem mehrere Medien ihre Büros haben. Währenddessen feuern militante Palästinenser weiter Raketen auf israelische Städte. Seit Beginn des Konflikts wurden mehr als 90 Palästinenser getötet.

Abendjournal, 19.11.2012

Christian Staudinger

Schon 100 Tote

Zerstörte Häuser, verzweifelte Menschen, Bilder von toten Kindern: Die israelische Militäroperation im Gazastreifen hat seit Mittwoch etwa hundert Todesopfer gefordert, 94 davon Palästinenser. Der 10-jährige Annas al-Jamal wurde beim Angiff eines israelischen Kampf-Jets verletzt: "Wir haben draußen gespielt und plötzlich ist die Polizeistation in unserer Nachbarschaft in die Luft geflogen".

Kein Ende in Sicht

Israel hat eingewilligt, den Vermittlungsbemühungen vorerst noch eine Chance zu geben. Der israelische Präsident Shimon Peres betont, dass es nicht um Landgewinn oder andere Vorteile für Israel gehe sondern einzig und allein darum, die Raketenangriffe auf Israel dauerhaft zu beenden: "I think this time Israel is clear that we don't have any ambitions to conquer land or to gain any advantages but really to stop the fire".

Sollte die Hamas den Raketenbeschuss nicht einstellen, droht Israel mit einer Bodenoffensive - Der Vorsitzende des Politbüros der Hamas, Khaled Meshaal zeigt sich davon noch unbeeindruckt: In der Vergangenheit haben wir jeden besiegt, der unser Land belagert hat. Ich bin stolz auf den palästinensischen Widerstand, auf die Quassam-Brigaden, die unser Land verteidigen.

Die Friedensbemühungen der Internationalen Gemeinschaft sind zahlreich, aber bis jetzt zumindest erfolglos. Neben dem türkischen und dem deutschen Außenminister kommt nun auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in die Region, um Schlimmeres zu verhindern.

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