Weiter Tote und Verletzte im Nahen Osten

31 Menschen starben gestern bei israelischen Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen als Reaktion auf den Raketenbeschuss durch militante Palästinenser. Auch in der Nacht auf heute hat die israelische Luftwaffe ihre Offensive fortgesetzt. Dabei wurden erneut drei Menschen getötet. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon reist heute zu einem Vermittlungsbesuch nach Ägypten.

Morgenjournal, 19.11.2012

Katharina Wagner

80 tote Palästinsenser

Bei einem Luftangriff auf ein Haus in Gaza seien drei Menschen getötet worden, sagte ein Sprecher des Hamas-geführten Gesundheitsministeriums am frühen Morgen. Damit stieg die Zahl der seit Mittwoch bei der Offensive getöteten Palästinenser auf mindestens 80. Bei ihren Angriffen zerstörte die israelische Luftwaffe zudem die zweitgrößte Polizeistation in Gaza und beschoss von Schiffen aus den Hafen der Stadt.

Drei tote Israelis

Am Sonntag waren bei den Angriffen nach palästinensischen Angaben 31 Menschen getötet worden, darunter mindestens zehn Kinder und sechs Frauen. Israel hatte am Mittwoch eine Luftoffensive im Gazastreifen gestartet, um den von dort ausgehenden Raketenbeschuss seines Territoriums durch die radikalislamische Hamas zu stoppen. Durch vom Gazastreifen aus abgefeuerte Raketen starben seither drei Israelis.

Treffen in Ägypten

Mittlerweile werden in Ägypten Gespräche über eine Waffenruhe geführt, zu denen auch UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon erwartet wird. Ban hat Israel und die radikal-islamische Hamas nachdrücklich zu einer umgehenden Waffenruhe im Gazakonflikt aufgefordert. Nach Angaben eines UNO-Sprechers vom Sonntag in New York verlangte Ban von beiden Konfliktparteien, mit Ägypten als Vermittler zusammenzuarbeiten. Jede weitere Eskalation der Lage werde unausweichlich das Leiden der betroffenen Zivilisten erhöhen und müsse vermieden werden.

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