Darabos: Keine voreilige Eurofighter-Entscheidung

Franz Reissner, der neue Streitkräftekommandant des Bundesheeres, hat sich gestern in den Ö1-Journalen dafür ausgesprochen, am Eurofighter festzuhalten, egal was bei den Korruptionsermittlungen im Zusammenhang mit der Beschaffung herauskommt. Ein neues Abfangjäger-System wäre zu teuer, sagt Reissner. Dem widerspricht heute der Verteidigungsminister.

Abendjournal, 12.12.2012

Erst zwei Tage ist der neue Streitkräftekommandant Franz Reissner im Amt und schon muss sich Norbert Darabos (SPÖ) damit auseinandersetzen, dass Reissner für die Beibehaltung der ungeliebten Eurofighter plädiert, auch wenn ein Ausstieg möglich wäre. Der Verteidigungsminister will Reissner zwar nicht gleich korrigieren, meint aber doch: das sei eine Meinung des Kommandanten, aber es sei zu früh das jetzt schon zu bewerten. Zuerst müsse Korruption nachgewiesen werden. Erst der zweite Schritt sei die Bewertung, ob eine Rückabwicklung des Vertrages angestrebt wird oder Schadenersatzzahlungen, sagt Verteidigungsminister Norbert Darabos am Rande eines Besuchs am steirischen Truppenübungsplatz Seetaler Alpe.

Der wird seit Anfang Dezember in einem Pilotprojekt ganz ohne Grundwehrdiener als Systemerhalter geführt - sprich, Köche Kellner und Putzpersonal sind keine Rekruten mehr sondern Zivilbedienstete; bzw. werden Arbeitsvorgänge automatisiert. Ein Zukunftsmodell ganz nach dem Geschmack des Verteidigungsministers.

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