EU-Bankenaufsicht: Cernko optimistisch
Die EU-Finanzminister haben sich gestern über die Regeln und den Zeitplan geeinigt, nach denen die neue Aufsicht über "systemrelevante" Banken der Eurozone bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelt und aufgebaut werden soll. Der Sprecher der österreichischen Banken, Bank-Austria-Chef Willibald Cernko, steht den EU-Beschlüssen positiv gegenüber.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 14.12.2012
Bank-Austria-Chef Willibald Cernko im Gespräch mit Michael Csoklich.
Hoffnung auf einheitliche Regeln
Die neue EU-Bankenaufsicht sei der Schritt in die richtige Richtung, sagt Cernko. Es gebe Optimismus, dass es einheitliche Spielregeln geben wird. Die tagtägliche Umsetzung werden an der Kooperation zwischen EZB und lokalen Aufsehern liegen. Damit verbunden sei auch die Hoffnung auf harmonisierte Regeln über die Grenzen hinweg. Eine Entmachtung der nationalen Bankenaufsicht will Cernko nicht erkenne, im Gegenteil eher sogar eine Aufwertung auf eine europäische Ebene. Dass die großen Banken Großbritanniens nicht erfasst sind, ist zwar ein Manko, aber Cernko erhofft sich von einem "großen Wurf" auch ein Bonitätsmerkmal für die europäischen Banken.