Nordkorea: UNO reagiert scharf

Nordkorea ist dabei, den Atomstreit mit der UNO eskalieren zu lassen: Genau zwei Monate nach seinem international verurteilten Raketenstart hat das kommunistische Land einen dritten Nukleartest nach 2006 und 2009 unternommen. Die UNO spricht von einem doppelt so starken Vorfall wie 2009. Die ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates zeigten sich empört und verhandeln über neue Sanktionen gegen Nordkorea.

Abendjournal, 12.2.2013

Bedrohung des Friedens

Der UN-Sicherheitsrat hat den nordkoreanischen Atomtest "entschieden verurteilt". Der Test stelle eine "eindeutige Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit dar", erklärte das Gremium am Dienstag in New York nach einer Dringlichkeitssitzung hinter verschlossenen Türen. Gleichzeitig kündigte der Rat an, "sofort" seine Beratungen über weitere "Maßnahmen" aufzunehmen. Nach Angaben von Diplomaten könnte es sich dabei um eine weitere Resolution oder neue Sanktionen handeln.

Das kommunistische Land hatte am Dienstagmorgen zum dritten Mal seit 2006 einen unterirdischen Atomwaffentest vorgenommen. Der UN-Sicherheitsrat hatte bereits im Jänner neue Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt, nachdem das Land im Dezember eine Langstrecken-Rakete getestet hatte. Den Atomtest hatte Nordkorea als Reaktion auf die Sanktionen angekündigt. Am Dienstag bekräftigte Pjöngjang, es werde sich niemals "unangemessenen" internationalen Resolutionen gegen sein Atomprogramm beugen. (Text: APA, Audio: ORF)