Pferdefleisch: EU für DNA-Tests

Der Pferdefleisch-Skandal weitet sich nahezu täglich auf immer mehr Länder aus. Bis jetzt besteht angeblich keine Gesundheitsgefahr. Doch in Großbritannien sind zuletzt Spuren eines Schmerzmittels in getesteten Proben gefunden worden. Die EU-Kommission hat jetzt umfassende DNA-Tests in allen Mitgliedstaaten vorgeschlagen, über die die Mitgliedstaaten heute beraten haben.

Abendjournal, 13.2.2013

EU zahlt bei Tests mit

Eine Mehrheit der 27 EU-Mitgliedstaaten hat den Kommissionsvorschlag heute begrüßt. Eine Verpflichtung entsteht daraus nicht, die Länder können bei den Tests freiwillig mitmachen. Ein Ansporn ist dabei vermutlich die finanzielle Komponente, denn die Kommission will die Kosten zur Hälfte übernehmen - pro Test sind das rund 200 Euro.

In Österreich läuft seit drei Tagen eine Schwerpunkt-Aktion. Die werde man nun entsprechend ausweiten, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

Vor allem werde man jene Produkte in denen statt Rindfleisch Pferdefleisch gefunden worden ist, nun auch auf Medikamenten-Spuren untersuchen. In Großbritannien etwa sind in acht Proben Spuren des Schmerzmittels Phenylbutazon gefunden worden.

Mit diesem Mittel werden Pferde bei Entzündungen behandelt oder um sie für den Rennsport zu dopen. Für den Menschen ist das Mittel nicht unbedenklich, es sollte daher nicht im Essen landen. Mit den zusätzlichen Tests soll EU-weit sofort begonnen werden. Erste Ergebnisse der Tests will man in den nächsten Wochen präsentieren.

Die EU-Kommission will außerdem die Kennzeichnungspflicht erweitern. Bis jetzt muss bei Fertigfleisch-Produkten nicht angegeben werden, aus welchem Land Tiefkühl-Lasagne oder Fertig-Tortelloni stammen. Die Kommission lässt bereits ermitteln, ob eine Hinweis-Pflicht auch für diese Produkte machbar ist. Diese so genannte Folgenabschätzung soll nun beschleunigt werden.

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