Pferdefleisch: Neue Kontrollen

Im Pferdefleischskandal fordert der Handel nun von seinen Lieferanten genauere Herkunftsnachweise ihrer Fleischwaren und setzt verstärkt auf eigene Kontrollen. Zum Teil wurde auch die komplette Lieferkette umgestellt.

Mittagsjournal, 18.2.2013

Mehr Kontrollen eingefordert

Der Handel fühlt sich von seinen Lieferanten getäuscht und verlangt zusätzliche Qualitätsgarantien, sagt die Obfrau des Handels in der Wirtschaftskammer, Bettina Lorentschitsch. Besonders strenge Qualitätsgarantien hat die REWE-Gruppe, zu der Billa und Merkur gehören, für ihre Eigenmarken eingefordert. Die Lieferanten mussten eine Garantie abgeben, dass die Rindfleischprodukte pferdefleischfrei sind. Zusätzlich werden noch stichprobenartig Proben gezogen, die zur DNA-analyse eingeschickt werden, heißt es von REWE. Ähnlich die Auskunft bei Spar: Man habe seine Lieferanten aufgefordert noch genauer zu prüfen, wo die Zulieferprodukte herkommen. Außerdem setzt man bei Spar auf die eigene Qualitätssicherungsabteilung, wo jetzt laufend stichprobenartig auch DNA-Tests durchgeführt werden.

Oft reine Vertrauenssache

Die Handelsketten räumen aber ein, dass eine lückenlose Kontrolle nicht möglich sie. Der Handel habe oft langjährige Kontakte zu seinen direkten Lieferanten, die Probleme lägen aber oft in der Lieferkette, sagt Lorentschitsch. Den Herstellern werde Teilfertigware geliefert, daher beträfen die Vorwürfe einen Teil der Lieferkette und nicht den direkten Lieferanten des Handels.

Hersteller stellt um

Reagiert hat darauf mittlerweile die Hilcona-Gruppe. Das in Österreich gefundene Pferdfleisch betrifft ein Produkt dieses Herstellers betroffen. Hilcona hat die Herstellung aller rindfleischhaltigen Produkte auf Rindfleisch umgestellt, das aus der Schweiz kommt. Das sei rückverfolgbar und die kurzen Beschaffungswege überschaubar

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