Kein Ende im AUA-Konflikt
Der Streit zwischen Management und Betriebsrat bei der Lufthansa-Tochter AUA dauert nun schon seit über einem Jahr an, und eine Entspannung im Konflikt ist nicht in Sicht: Das fliegende Personal klagt über eine massive Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, seit der AUA-Flugbetrieb im Vorjahr auf die kostengünstigere Regionaltochter Tyrolean übergeführt wurde. Bord-Betriebsrat Karl Minhard kündigt Flugausfälle an und schließt Kampfmaßnahmen nicht aus.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 20.2.2013
Kampfmaßnahmen vorstellbar
Das Arbeitsklima bei der AUA sei zerstört, sagt Bord-Betriebsrat Karl Minhard, das fliegende Personal leide unter Lohneinbußen von über 20 Prozent, und seit im Vorjahr rund 300 Piloten und Flugbegleiter das Unternehmen aus Protest gegen die Einsparungen verlassen haben, gebe es akuten Personalmangel. Die jüngsten Flugausfälle nach Krankmeldungen von Piloten würden das belegen, mit weiteren Ausfällen sei zu rechnen, so Minhard.
Das Management weist das zurück: Es würden bereits neue Mitarbeiter in Cockpit und Kabine aufgenommen, der Flugbetrieb sei nicht gefährdet. Minhard und die zuständige Gewerkschaft vida wollen mit dem Management über einen neuen Konzern-Kollektivvertrag verhandeln, um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erzielen. Als weiterer Schritt sei dann ein Branchen-KV für alle Piloten in Österreich geplant. Bisher verweigere das AUA-Management aber jegliches Gespräch, so Minhard. Ändere sich diese ablehnende Haltung nicht, seien Kampfmaßnahmen vorstellbar. Details dazu nennt Minhard nicht.
Betriebsrat und Gewerkschaft haben Klagen gegen den Betriebsübergang auf Tyrolean eingebracht. Ein erstinstanzliches Urteil wird für März erwartet.