Zypern: Resignation macht sich breit
Pensionen und Kirchenvermögen für eine Solidaritätsfonds, Banken gesundschrumpfen, und doch noch eine Zwangsabgabe auf Guthaben über 100.000 Euro, di e erst morgen beschlossen werden dürfte - den Menschen in Zypern ist klar, dass diese Schritte die Bedingung für Kredite der Euro-Zone sind - der Protest weicht immer mehr der Resignation.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 23.3.2013
Neues Warten auf Zypern
Bis Samstagmittag war nicht klar, wann das Parlament in Nikosia über die umstrittene Zwangsabgabe auf Spareinlagen zusammenkommen wollte. Zunächst führte die Geldgeber-Troika - EU, Europäische Zentralbank und Internationaler Währungsfonds - über die Zwangsabgabe Gespräche mit der Regierung, wie Regierungssprecher Christos Stylianides mitteilte.
Nach den Gesprächen mit der Geldgeber-Troika werde über einen eventuellen Flug von Präsident Nikos Anastasiades nach Brüssel entschieden. Die Parlamentsabstimmung über die Zwangsabgabe könnte entweder noch am Samstag oder am Sonntag erfolgen, so Stylianides.
Die Regierung schlägt vor, dass die Geldeinlagen über 100.000 Euro des größten zypriotischen Geldinstituts Cyprus Bank mit 22 bis 25 Prozent belastet werden. Dort sollen die meisten Oligarchen ihr Geld geparkt haben. Es gibt aber auch Überlegungen, alle Bankeinlagen ab einer bestimmten - bisher nicht genannten Höhe - mit zehn Prozent zu belasten. Die Regierung wollte die Presse informieren, sobald Klarheit herrscht, hieß es im zypriotischen Fernsehen. (Text: APA)