Religiöse Unruhen in Burma

Die ethnischen Unruhen in Burma dauern auch nach einer Woche weiter an. In der Stadt Nattalin etwa 150 Kilometer nördlich der Wirtschaftsmetropole Rangun setzten in der Nacht auf Mittwoch etwa 200 randalierende Buddhisten eine Moschee in Brand. Die Behörden verhängten Ausgangssperren über mehrere Städte.

Mittagsjournal, 27.3.2013

Nach Jahrzehnten der Militärherrschaft hat in Burma, heute Myanmar, vor zwei Jahren ein Demokratisierungsprozess eingesetzt: Der einstige Regierungschef der letzten Junta, Thein Sein wurde Präsident, mit seinem Reformeifer hat er selbst Skeptiker überrascht. US-Präsident Barack Obama kam im Herbst vergangenen Jahres persönlich nach Rangun, um die Öffnung des Landes zu würdigen. Aber ein friedliches Paradies ist Burma deswegen noch lange nicht: Zwischen Buddhisten und Muslimen ist ein latenter Konflikt ausgebrochen. In den vergangenen Tagen sind mindestens 40 Menschen bei Auseinandersetzungen ums Leben gekommen.