Spannung um Nordkorea steigt weiter

Die verbalen Spannungen zwischen den USA und Nordkorea schaukeln sich weiter hoch: Nordkorea will einen 2007 stillgelegten Atomreaktor wieder in Betrieb nehmen. US-Außenminister John Kerry setzt weiter auf Verhandlungen, gleichzeitig verlegen die USA aber zusätzliches Kriegsgerät in die Region.

Morgenjournal, 3.4.2013

Schüsse auf US-Pappsoldaten

Das US-Fernsehen zeigt die Bilder nordkoreanischer Militärs, die auf amerikanische Pappsoldaten schießen. Außenminister John Kerry, nach Gesprächen mit seinen Kollegen von den Philippinen und aus Singapur: "Wir sind sehr besorgt über die Spannungen in der Region und rufen dazu auf, die Streitigkeiten zu schlichten."

Wachsende Besorgnis

Die Ankündigung Nordkoreas, einen seit sechs Jahren stillgelegten Atomreaktor wieder in Betrieb zu nehmen, wird vom Außenministerium als alarmierend bezeichnet. Gleichzeitig heißt es aus den USA immer wieder, dass es abgesehen von den aggressiven Tönen aus Nordkorea keine konkreten Anzeichen für Kriegsvorbereitungen gebe.

Um selbst Stärke zu demonstrieren, haben die USA zu den 30.000 bereits in Südkorea stationierten US-Soldaten zusätzliche Bomber, Kampfjets und Kriegsschiffe in die Region verlegt.

Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon reagiert auf die zunehmenden Spannungen. Er kritisiert die atomaren Drohungen des international isolierten Regimes: "Nukleare Drohungen sind kein Spiel. Derartige Aggressionen lösen stets nur Gegenmaßnahmen aus."

Druck auf Nordkorea

Der Westen hat die Sanktionen gegen Nordkorea zuletzt weiter verschärft - mit der Zustimmung der Schutzmacht China. Und man werde jetzt noch intensiver als bisher mit China und Russland verhandeln, um Nordkorea zu einem Kurswechsel zu veranlassen, heißt es aus dem Weißen Haus.