Nordkorea: Botschaften im Visier
Was derzeit die kommunistische Führung in Nordkorea wirklich im Schilde führt, ist von außen nur schwer einzuschätzen. Bereitet das bitterarme Land wirklich einen Militärschlag gegen die USA und Südkorea vor, oder ist alles bloß Säbelrasseln, um die Position des neuen Führers Kim Jong-Un zu stärken. Heute jedenfalls hat Nordkorea einigen Ländern angeraten, ihre Botschaften zu evakuieren.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 5.4.2013
Zunächst wurden Russen und Briten benachrichtigt: im Falle wachsender Spannungen sollten die beiden Länder doch eine Evakuierung ihrer Botschaften in Pjöngjang überprüfen, so die Anregung der nordkoreanischen Führung. Ab dem 10. April könne die Sicherheit der Diplomaten nicht mehr garantiert werden. Im britischen Außenministerium spricht man von einem neuen Propaganda-Schachzug Nordkoreas. Man behalte sich aber alle Schritte vor.
Russlands Außenminister Sergej Lawrov reagiert besorgt. Wir wollen zunächst verstehen, was Nordkorea zu diesem Schritt bewegt, dann werden wir handeln, erklärt Lawrov. Man sei in engem Kontakt mit China, den USA und Japan. Auch Deutschland soll aufgefordert worden sein, eine Evakuierung seiner Botschaft zu überprüfen. In Berlin heißt es dazu nur: man überprüfe regelmäßig die Sicherheit der Botschaftsangestellten in Pjöngjang.