Boston: Polizei jagt Verdächtige - einer tot

In Boston ist die Polizei in einem Großeinsatz auf der Jagd nach den mutmaßlichen Marathon-Attentätern. Einer der Verdächtigen ist laut Polizei tot. Ein zweiter Mann ist flüchtig. Die Sicherheitskräfte warnen, der Verfolgte sei "bewaffnet und gefährlich".

Mittagsjournal, 19.4.2013

ORF-Reporter Fabio Polly über den Stand der Ereignisse in Boston, im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen

Polizisten in Bosten

(c) Campbell,EPA

Wilde Verfolgungsjagd

Die Polizei appellierte an die Bevölkerung von Watertown in der Nähe von Boston, in ihren Häusern zu bleiben und ausschließlich Polizeibeamten zu öffnen, die sich eindeutig ausweisen könnten. Mittlerweile wurde auch der gesamte frühmorgendliche Nahverkehr nach Boston gestoppt.

Begonnen hatte es mit Schüssen auf dem Campus der US-Eliteuniversität MIT (Massachusetts Institute of Technology) nahe Boston. Ein Polizist wurde dabei getötet. Er war wegen einer Ruhestörung zu dem Gelände gerufen worden. Anschließend kam es zu einer wilden Verfolgungsjagd in Watertown. Bewohner berichten von Schüssen und Explosionen.

Fotos veröffentlicht

Am Abend hatte die Polizei erstmals Fotos der Verdächtigen veröffentlicht, die kurz vor dem Terroranschlag am Montag am Tatort aufgenommen wurden. Sie zeigten zwei junge Männer mit Rücksäcken, in denen sie vermutlich den Sprengstoff transportierten.

Bei dem Anschlag waren am Montag drei Menschen getötet und 176 verletzt worden. Bei einer Gedenkfeier für die Opfer hatte US-Präsident Barack Obama am Donnerstag angekündigt, die Verantwortlichen würden aufgespürt und zur Rechenschaft gezogen. (Text: APA, Red.)