Strache zu Telekom-Prozess: "Keine Verbindung"
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache weist für seine Partei sämtliche Vorwürfe zum laufenden Telekom-Austria-Prozess zurück. Es sei nie Geld von der Telekom an die FPÖ geflossen. Auch von einem Schuldenerlass, bei dem die Staatsanwaltschaft verdeckte Parteienfinanzierung wittert, wisse er nichts.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 24.5.2013
"Kein Cent zur 'Strache-FPÖ'"
Teilgeständnisse hin oder her - Strache will mit den Vorwürfen im Telekom-Prozess nichts zu tun haben: "Es ist amtlich und steht fest, dass nie Geld, kein einziger Cent, von der Telekom zur FPÖ gegangen und geflossen ist und zur Strache-FPÖ gegangen ist."
Strache verweist auf die Anklageschrift im Telekom-Prozess. In der würden nur Vertreter des BZÖ vorkommen, das sich 2005 von der FPÖ abgespalten hat, aber kein einziger Vertreter der Strache-FPÖ. Diese Bezeichnung "Strache-FPÖ" verwendet der Parteiobmann heute gleich mehrmals, um seine Distanz zur damaligen FPÖ zu verdeutlichen.
Bei Urteil Schadenersatzforderung
Aber nicht nur kein Geld sei geflossen, sondern auch von einem Schuldenerlass will Strache nichts wissen. Gernot Rumpold will laut Staatsanwaltschaft nach der Zahlung der Telekom auf 760.000 Euro Schulden von der FPÖ verzichtet haben. Strache sagt, er kenne keinen Schuldenerlass, nur einen Vergleich zwischen Rumpold und der FPÖ. Dieser habe überhöhte Rechnungen für seine Aufträge gestellt, worauf die Partei nicht mehr bereit gewesen wäre zu zahlen und einen Vergleich verlangt habe. Offenbar habe man vereinbart, "wenn man da einen Vergleich findet, dann bekommt er später weiter Aufträge. Das dürfte dann offensichtlich von diesen BZÖ-Herrschaften, die dann bei der neuen Partei waren, auch gelebt und eingehalten worden sein", so Strache.
Der FPÖ-Chef stellt jedenfalls klar, sollte die heutige FPÖ als Rechtsnachfolger der damaligen FPÖ vom Gericht zu Zahlungen verurteilt werden, werde man versuchen, sich an den damals verantwortlichen Personen in der Partei schadlos zu halten. Genaueres will Strache dazu noch nicht sagen.