Lehrerdienstrecht: Die Gräben sind wieder offen
Die Verhandlungen für ein neues einheitliches Lehrer-Dienstrecht dürften jetzt endgültig fest stecken. Denn jetzt gibt es auch noch einen Konflikt in der Gewerkschaft selbst, die SPÖ-Vertreter in der Beamten-Gewerkschaft lehnen den jüngsten Vorschlag der ÖVP kategorisch ab. Die SPÖ-Gewerkschafter der Pflichtschullehrer bezeichnen die ÖVP-Idee als abzulehnendes Zweiklassen-Dienstrecht. Die ÖVP-Gewerkschafter zeigen sich hingegen über den Vorstoß der eigenen Partei erfreut.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 6.6.2013
ORF-Innenpolitik-Redakteur Andreas Jölli im Gespräch mit Klaus Webhofer
Zum Thema Lehrerdienstrecht ist nach 30 Verhandlungsrunden gestern die ÖVP mit eigenen Ideen in die Öffentlichkeit gegangen. Die gemeinsame Regierungslinie ist damit nicht mehr so wirklich erkennbar. Darüber hinaus gibt es jetzt auch noch einen Konflikt in der Gewerkschaft selbst. Die schwarzen Lehrer-Gewerkschafter finden die Pläne der Volkspartei richtig, wie auch der Oberste Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer. Die SPÖ-Vertreter in der Beamten-Gewerkschaft dagegen lehnen den ÖVP-Vorschlag kategorisch ab und nennen ihn ein Zweiklassen-Dienstrecht. Auch Neugebauers Stellvertreter, der SPÖ-Mann Richard Holzer, nennt das ÖVP-Modell wörtlich eine Frotzelei.