Lufthansa-Chef Franz: Mit Zuversicht in die Zukunft
Gegen die drückende Konkurrenz im Luftfahrtgeschäft gibt es kein Patentrezept, so Lufthansa-Chef Christoph Franz. Eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur und Qualität sind für ihn die Eckpfeiler, um gegen die immer stärker werdenden Fluglinien wie Emirates oder Turkish Airlines zu bestehen, wie er im Ö1-Interview erläutert.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 8.6.2013
Lufthansa-Chef Franz im Gespräch mit
Salopp gesagt, fliegen die im arabischen Golf beheimateten Fluglinien dem Rest der Welt um die Ohren. Und Hand aufs Herz: viele von uns fliegen ja auch gerne mit ihnen. Emirates, Ethihad und Quatar Airways und, nicht ganz am Golf aber auch ein Shooting Star: Turkish Airlines. Sie alle verbindet ein einfaches Konzept: von ihren Flughäfen aus erreicht man praktisch jeden Punkt der Erde, sie eignen sich also als Umsteigeplatz. Weitere Vorteile der arabischen Fluglinien: staatliche Förderungen, niedrige Fixkosten, niedrige Flugpreise, keine Ticketsteuer, keine Luftverkehrssteuer, kein Emissionshandel.
Die Konkurrenz in Europa stöhnt, verliert Passagiere, spart und will, dass die Politik Wettbewerbsgleichheit herstellt. Doch wo wird das alles hinführen? Werden Europas Fluglinien ihre Eigenständigkeit verlieren? ORF-Wirtschaftsexperte Michael Csoklich hat während der Jahrestagung des Weltluftfahrverbands in Kapstadt mit Lufthansa Chef Christoph Franz gesprochen und ihn gefragt, ob er außer sparen schon ein Rezept gegen die Fluglinien vom Golf hat.