Faymann: "Immer Ärger mit Cameron"

Erleichtert über den EU-Gipfelbeschluss für Jugendbeschäftigung zeigt sich Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Zugleich äußert Faymann im Ö1-Interview offen Irritation über den britischen Premier David Cameron, der mit seinem Festhalten am Britenrabatt für neuerlichen Streit gesorgt hatte.

Bundeskanzler Werner Faymann

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Morgenjournal, 28.6.2013

Bundeskanzler Werner Faymann im Gespräch mit Werner Löw

"Immer wieder Diskussionen"

Er gehöre zu jenen, die länger dabei sind, so Faymann, aber mit dem Vereinten Königreich "und insbesondere mit diesem britischen Premierminister David Cameron hat es immer wieder Diskussionen gegeben". Es wären keine derart komplizierten Vertragskonstruktionen nötig, würde Großbritannien konstruktiver sein, so Faymann. Immerhin sei der Streit dieses Mal schnell geklärt worden.

Jugendausbildung: Österreich als Vorbild

Was die Hilfe gegen Jugendarbeitslosigkeit betrifft, erwartet Faymann, dass einige Länder ein Berufsausbildungs-System aufbauen werden wie es in Österreich bereits besteht. Andere würden es für eine Ausbildungsgarantie und eine Art überbetriebliche Lehrwerkstatt verwenden. Er hoffe jedenfalls, dass sich ein System mit qualitativ hochstehender Lehre und Ausbildung durchsetzen werde.

Die Abhörmaßnahmen des britischen Geheimdienstes seien kein Thema gewesen. Für die Frage, ob Aufdecker Edward Snowden in Österreich allenfalls Asyl erhalten sollte, seien die Behörden zuständig, so Faymann.