EU-Agrarreform steht

Europas Landwirtschaft wird umweltfreundlicher. Das jedenfalls versprechen die Landwirtschaftsminister der Union. Sie haben sich mit Vertretern des Europaparlaments auf eine Agrarreform geeinigt. Ein Teil der Förderungen, den die Bauern bekommen, soll künftig an Umweltschutz gebunden sein.

Abendjournal, 26.6.2013

Aus Brüssel,

EU wird grüner

Alles Grüner. So verkaufen Landwirtschaftsminister und Europaparlament die Agrarreform. Auch wenn die Pläne ursprünglich ambitionierter waren - Ansätze zur umweltbewussteren Landwirtschaft sind geblieben. Rund ein Viertel der Agrarförderungen hängt künftig daran, dass die Bauern umweltfreundlich wirtschaften, sagt der irische Ratsvorsitzende Simon Coveney: Wir haben nun Gewissheit, wie Bauern künftig bezahlt werden - wie wir Erneuerung fördern, damit wir eine neue Generation hervor bringen, die Nahrungsmittel nachhaltiger und produktiver erzeugt als bisher.

Was als umweltfreundlich gilt, soll ein Maßnahmenkatalog festlegen. Die meisten österreichischen Bauern dürften das schon erfüllen, wenngleich die genauen Auswirkungen noch nicht klar sind, sagt die ÖVP-Europaabgeordnete Elisabeth Köstinger.

Kleinbauern sollen künftig etwas besser aussteigen als bisher. Dafür bleibt auch die Agrarindustrie weitgehend verschont. Die angedachte verpflichtende Deckelung der Förderung bei 300.000 Euro pro Betrieb kommt nicht.

Mit der endgültigen Zustimmung will das Europaparlament auf die Einigung über das Budget warten - Grundlage für alle Agrarförderungen. Die Landwirtschaft bleibt mit mehr als 50 Milliarden Euro im Jahr der größte EU-Budgetposten.