Experte vermutet Finte russischer Geheimdienste
Die unfreiwillige Landung des bolivianischen Präsidenten Evo Morales in Wien könnte auch eine Finte russischer Geheimdienste gewesen sein. Das vermutete zumindest der frühere Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), Gert-Rene Polli.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 4.7.2013
Ö1 - Journal Panorama
Blamage für US-Außenpolitik
In der gestrigen Journalpanorama-Diskussion hat der frühere Chef des österreichischen Verfassungsschutzes das Mysterium um die Causa Edward Snowden noch verdichtet: die russischen Geheimdienste hätte mit diesem Gerücht, der Spionage Aufdecker Snowden würde sich im Flugzeug des bolivianischen Präsidenten Morales befinden, Präsident Barack Obama aufs Peinlichste vorgeführt und die Willfährigkeit europäischer Staaten gegenüber den USA demonstriert.
Der ehemalige Leiter des österreichischen Verfassungsschutzes, Gert René Polli meint, der Umstand dass zumindest drei NATO-Staaten die Überflugroute nicht freigegeben hätten, lasse befürchten, dass US-Präsident Obama seine Drohung wahr gemacht hat und seine Diplomaten in Marsch gesetzt habe, zumindest in Richtung Europa. Der Umstand, dass der Geheimdienst-Aufdecker nicht an Bord der Maschine des bolivianischen Präsidenten war, spreche für eine russische operative Maßnahme der dortigen Nachrichtendienste, vor allem, um die Amerikaner vorzuführen und zu täuschen, so Polli. "Das ist eine der größten Blamagen amerikanischer Außenpolitik und Dienstearbeit, die ich je gesehen habe," meint der frühere Verfassungsschützer.