Lehrerdienstrecht: Optimismus überwiegt
Nach langwierigen und lange fest gefahrenen Verhandlungen scheint sich nun doch eine Einigung auf das neue Lehrerdienstrecht abzuzeichnen. Regierung und Gewerkschaft geben sich nach der Verhandlungsrunde letzte Nacht zuversichtlich.
8. April 2017, 21:58
(c) Hildenbrand, EPA
Abendjournal, 16.7.2013
Das Motto lautet: Tausche Zustimmung zu einem einheitlichen Dienstrecht gegen mehr Geld für die Lehrer. Höhere Einstiegsgehälter für Junglehrer soll es geben, die später nicht so stark steigen, und - eine längere Lehrverpflichtung, das bedeutet mehr Stunden pro Woche in der Klasse.
24 statt 22 Wochenstunden
Für Lehrer soll es künftig mehr Geld geben. Zu Beginn ihrer Arbeit ein höheres Anfangs-Gehalt, mindestens 2.420 Euro, dazu sind noch etliche Zulagen möglich. Etwa für arbeitsintensive Unterrichtsfächer, bei denen beträchtliche Vor- oder Nachbereitungszeiten notwendig sind, oder für Klassenvorstände oder Schulleiter. Ein Zubrot gibt es auch für Prüfungen, durch sogenannte Prüfungs-Taxen. Im Gegenzug wird die Lehrverpflichtung erhöht um zumindest zwei Stunden auf 24 Stunden pro Schulwoche. Allerdings fällt in diese Arbeitszeit nicht nur der klassische Unterricht, sondern auch die Betreuung von Schüler oder die Beratung von Eltern wird eingerechnet.
Zudem soll Lehrerinnen und Lehrer künftig entlastet werden - von Verwaltungs- und Unterrichts-fremden Tätigkeiten. Wie viel Unterstützungs-Personal benötigt oder bewilligt wird, ist aber noch offen. Dieses neue einheitliche Lehrer-Dienstrecht soll für Neueinsteiger gelten, diese haben aber auch die Möglichkeit - in den ersten fünf Jahren - zu wählen, ob sie sich für dieses neue Dienstrecht entscheiden, oder beim alten.