Hypo-Chef Liebscher: Kosten noch nicht absehbar
Wie viel die notverstaatlichte Hypo Alpe Adria Bank den Steuerzahler noch kosten werde, sei noch nicht absehbar, sagte Aufsichtsratschef Klaus Liebscher im Ö1-Interview. Auf Spekulationen will er sich nicht einlassen. Es werde aber versucht, den zusätzlichen Bedarf so gering wie möglich zu halten, versicherte Liebscher.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 23.7.2013
Hypo-Aufsichtsratschef Klaus Liebscher im Gespräch mit Michael Csoklich

(c) Hochmuth, APA
Bad-Bank-Entscheidung bis September
Eine endgültige Prognose könne erst zu einem späteren Zeitpunkt abgegeben werden, sagte Liebscher im Ö1-Morgenjournal. Der Aussage, dass die Hypo wahrscheinlich noch mehr Geld brauche, stimmte er zu.
Zur Einrichtung einer Bad Bank gebe es noch keine "finale Entscheidung", so Liebscher. "Ich gehe davon aus, dass wir verschiedene Optionen erarbeiten können, die bis Ende August, Anfang September vorliegen sollten", sagte der Hypo-Chef. Dann müsse beurteilt werden, welche Option für die Republik Österreich und die Bank die attraktivste sei.
"Kosten hängen von Lösung ab"
Eine attraktive Option wäre für Liebscher eine Lösung, bei der die Belastungen reduziert werden könnten. Die wahren Kosten hingen sehr damit zusammen, welches Modell gefunden werde, betonte Liebscher. Mit einer Privatbeteiligung wäre etwa das Thema Staatsschuldenerhöhung entschärft.
Er gehe an das Thema Hypo nicht politisch heran, saget Liebscher weiter. "Ich muss sachorientiert operieren". Im Interesse der Bank und der Steuerzahler wolle er künftige Belastungen - die er nicht ausschließen könne und wolle - so gering als möglich halten, sagte Liebscher. Gerüchte über etwaige Zahlen möchte er nicht kommentieren.