Rekordhitze hält Rettung auf Trab

8. April 2017, 21:58

Mehr Einsätze

Die Rettung ist in den letzten Tagen vermehrt zu hitzebedingten Noteinsätzen gerufen worden. Das Rote Kreuz spricht von einem Plus bei den Rettungstransporten von zehn Prozent im Vergleich zu einem normalen Sommertag. Auch in den Spitalsambulanzen ist durch die Hitze um rund zehn Prozent mehr los als sonst, sagt Susanne Drapalik vom Wiener Krankenanstaltenverbund.

Besonders oft machen sich die hitzebedingten Probleme in den Städten bemerkbar, weil Menschen in ihren überhitzten Wohnungen kollabieren. In der Stadt ist es oft signifikant heißer als im Umland, und es kühlt auch in den Nächten kaum ab. Für den Körper bedeutet diese Dauerhitze eine enorme Anstrengung sagt der Notfallmediziner Wolfgang Schreiber: Die "Betriebstemperatur" des Körpers liege bei 36 bis 36,5 Grad. Bei hohen Temperaturen müsse der Körper "arbeiten" um die Betriebstemperatur konstant zu halten.

Ausreichend trinken

Ausreichend trinken
Die Folge der hohen Anstrengung für den Körper sind oft Kreislauf- und Herzprobleme sagt der Kardiologe Clemens Steinwender vom AKH Linz: Die Hitze führe zu erweiterten Herzgefäßen, Blut "versackt" in den Beinen und fehle für den restlichen Kreislauf. "Patienten fühlen sich schwach, werden schwindelig und überhaupt nicht belastbar."

Besonders betroffen sind Menschen mit einer Vorerkrankung wie z.b. Herzschwäche oder Bluthochdruck und ältere Menschen, speziell dann, wenn sie zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Das kann bei hohen Temperaturen schnell zu einem bedrohlichen Flüssigkeitsmangel führen. Die Mediziner raten bei Hitze generell dazu, regelmäßig Wasser oder andere alkoholfreie Getränke zu trinken.