Chodorkowski scheitert mit Berufung
Das Oberste Gericht Russlands hat die Strafe für den inhaftierten Regierungskritiker Michail Chodorkowski um zwei Monate reduziert. Der Ex-Öl-Manager soll damit im August 2014 freikommen, entschieden die Richter einer Berufungsverhandlung in Moskau. Mit seiner Klage auf sofortige Freilassung scheiterte der 50 Jahre alte Gegner von Staatschef Wladimir Putin aber.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 6.8.2013
Keine vorzeitige Enthaftung
Chodorkowski wurde während der Anhörung per Video aus seinem Straflager im hohen Norden Russlands zugeschaltet. Mit einer emotionalen Rede fordert er das Oberste Gericht Russlands vor der Entscheidung auf, ihn nach fast zehn Jahren Lagerhaft freizulassen. Seine Verurteilung in einem zweiten Prozess Ende 2010 wegen Geldwäsche und Unterschlagung sei konstruiert gewesen, sagte der frühere Öl-Manager.
Die Anklage sah aber in ihrem Plädoyer keinen Grund für eine frühere Freilassung. Chodorkowski erhielt eine Gesamtstrafe von 14 Jahren Lagerhaft, die später reduziert wurde. Der Gegner von Präsident Wladimir Putin sollte im Oktober 2014 freikommen, nunmehr soll es im August 2014 sein.