Fukushima: Neues Leck

Knapp 900 Tage ist die Atomkraftwerks-Katastrophe von Fukushima jetzt her, und es vergeht kaum ein Tag ohne neue Hiobsbotschaften: Ein neues Leck am havarierten Kraftwerk wird von der japanische Nuklearaufsicht als schwerwiegendster Störfall seit dem Atomunglück vom März 2011 eingestuft.

Abendjournal, 21.8.2013

Gefährlicher Abtransport

Hunderte Tonnen geschmolzene Brennelemente fressen sich nach wie vor durch den Beton der Atomruine von Fukushima. Die Betreiberfirma TEPCO hat eingeräumt, dass etwa 300 Tonnen hochgradig verseuchtes Wasser aus einem Tank ausgelaufen seien. Das Leck ist noch immer nicht verschlossen.

Die japanische Nuklearaufsicht bewertet das als ernsthaften Zwischenfall der Stufe drei auf einer siebenstufigen Skala, befürchtet noch mehr Lecks an den Auffangtanks, und zweifelt, ob Tepco die Lage in den Griff bekommen kann.

270 Millionen Liter radioaktives Wasser sind seit 2011 ins Meer geflossen, 210 Tonnen geschmolzene Brennelemente seien nach wie vor außer Kontrolle, warnt die Umweltorganisation "Global 2000" vor einer radioaktiven Kettenreaktion beim Abtransport von Brennelementen kommenden November.