Lehrermangel: Verständnis für Übergangslösungen
Der aktuelle Lehrermangel mache Übergangslösungen nötig, zeigt der Bildungsexperte Daniel Landau Verständnis dafür, dass Studenten und Pensionisten in den Schulen aushelfen. Das dürfe aber nicht zur Dauerlösung werden, warnt Landau im Ö1-Morgenjournal-Gespräch. Für den Lehrerberuf müssten auch mehr Quereinsteiger gewonnen werden.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 23.8.2013
Daniel Landau, Obmann der Plattform "Zukunft Bildung", im Gespräch mit Andrea Maiwald
Beruf attraktiver machen
Für Daniel Landau, Obmann der Plattform "Zukunft Bildung", ist die Ursache der Misere klar: Der Lehrermangel sei noch immer auf eine "dramatische Fehlentscheidung" der Schulverwaltung unter Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) zurückzuführen, als man jungen Menschen signalisiert habe, sie mögen den Lehrerberuf nicht ergreifen, weil kein Bedarf bestehe. Aber offenbar sei es auch danach nicht gelungen, ausreichend junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern. Dafür wiederum würde man ein attraktiveres Dienstrecht brauchen und auch ein besseres Lehrerimage in den Medien, so Landau. Den vorliegenden Dienstrechtsentwurf begrüßt Landau im Prinzip, vor allem die höheren Einstiegsgehälter, und dass es ein Dienstrecht für alle Lehrer geben soll. Wichtig wäre es aber, auch die Elementarpädagogik miteinzubeziehen, sagt Landau.