Stronach: 19 Mio. Euro Steuern seit 1998

Insgesamt 19 Millionen Euro hat Frank Stronach seit 1998 in Österreich an Steuern gezahlt. Das hat der austro-kanadische Milliardär heute offengelegt. Wie viel er in anderen Ländern zahlt, darüber schweigt er allerdings. Unbeantwortet bleibt auch die Frage, ob Stronach - sollte er in den Nationalrat einziehen - seinen Lebensmittelpunkt nach Österreich verlegen würde. Damit wäre er dann hierzulande voll steuerpflichtig.

Mittagsjournal, 29.8.2013

Eigene Steuerdeals?

Dass Frank Stronach ungefähr eine Million Euro jährlich an Steuern zahlt, das war schon länger bekannt. Jetzt wissen wir es genauer: "Mein Steuersatz war 50 Prozent. 38 Millionen Euro war mein Einkommen, und 19 Millionen habe ich an Steuern bezahlt", und zwar ab 1998, so Frank Stronach. Abgesehen davon bleiben aber viele Fragen offen. Etwa, ob er sich seinerzeit als Großinvestor mit dem Staat eigene Steuerdeals ausgehandelt hat. Er habe das nicht selbst verhandelt, so Stronach heute: "Das haben mir Rechtsanwälte, Finanzexperten, unterbreitet, und es war immer ein bisserl mehr involviert, und es wurden immer Wege gefunden, dass es möglich war, hier in Österreich zu investieren." Es sei immer ein "guter Wirtschaftsbürger" gewesen, und durch seine Tätigkeit seien viele Steuermilliarden an den österreichischen Staat gegangen.

Stronachs "Prioritäten"

Wenig auskunftsfreudig ist Stronach was seine Steuerleistung in anderen Ländern, etwa in Kanada oder in der Schweiz betrifft. Das in Österreich zu verbreiten, sei seiner Ansicht nach nicht nötig. Und unbeantwortet bleibt auch, ob Stronach, sollte er in den Nationalrat einziehen, seinen Lebensmittelpunkt nach Österreich verlegen wird. Dann wäre er hierzulande voll steuerpflichtig. Stronach dazu: "Jede Person hat das Recht, innerhalb der Gesetze sein Leben zu planen."

Einmal mehr wird klar, dass Stronach wohl nicht an allen Nationalratssitzungen teilnehmen wird, sondern nur an den wichtigen: "Die Prioritäten sind wichtig", so Stronach. Er habe sich immer an die Gesetze gehalten. Und eines ist zumindest für Stronach auch klar: "Dass ich mehr Steuern zahle als alle Parlamentarier zusammen." Was durch eine überschlagsmäßige redaktionsinterne Rechnung allerdings widerlegt wird.