Schlagabtausch wegen Telekom-Zahlungen

Das Nachrichten-Magazin "News" berichtet, dass nicht nur FPÖ und BZÖ Geld der Telekom bekommen haben sollen, sondern auch ÖVP und SPÖ. Die Parteien reagieren heftig.

Abendjournal, 29.8.2013

"Alte Hüte"

Der Vorwurf der Telekom-Zahlungen platzt in den Wahlkampf und sorgt für Zündstoff. ÖVP-General-Sekretär Hannes Rauch sagt, das sei ein alter Hut: "Was jetzt sozusagen hier wieder hochkocht, ist nichts anderes als ein Sammelsurium altbekannter Vorwürfe."

Der ÖVP-Wahlkampfmanager will eine lückenlose Aufklärung, wie er sagt. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos sagt, die SPÖ habe überhaupt nichts damit zu tun: "Ich sage dazu, dass an die SPÖ kein Cent geflossen ist, auch kein Euro." Der Wahlstratege der SPÖ sagt, man könne die beiden Fälle nicht vergleichen: "Denn die ÖVP ist ja offensichtlich direkt betroffen. Man versucht jetzt die SPÖ hineinzuziehen." Das wiederum erzürnt Generalsekretär Hannes Rauch von der ÖVP, er wirft der SPÖ vor, unehrlich zu sein und sich schäbig zu verhalten.

Opposition schweigt und fordert Sanktionen

Die jetzt geäußerten Vorwürfe sind ein gefundenes Fressen für die Opposition. Die FPÖ spricht von einem schwarz-roten Netzwerk der Korruption, das BZÖ verlangt die volle Härte des Gesetzes, beide verschweigen aber angebliche Zahlungen an ihre Parteien. Das Team Stronach fordert die absolute Offenlegung der Parteifinanzen. Die Grünen fordern, dass der Korruptions-Untersuchungs-Ausschuss wieder eingesetzt werde.