Frühförderung: Koalition uneinig
SPÖ und ÖVP haben ein neues Wahlkampf-Streit-Thema entdeckt. Die ÖVP will einen Teil der Gelder für Arbeitslose zur Finanzierung der Frühförderung von Kindern verwenden. Umschichten nennt das ÖVP-Staatssekretär Sebastian Kurz. Dessen Vorschlag stößt bei SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos auf Ablehung. Der bezeichnet die Kurz'sche Umschichtungs-Idee als Anschlag gegen die Arbeitnehmer.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 03.9.2013
Kurz für Frühförderung
In Wahlkampf-Zeiten wird gern gestichelt und provoziert, auch zwischen bestehenden und möglicherweise künftigen Koalitions-Partnern. ÖVP-Staatsekretär Sebastian Kurz schlägt vor, die Frühförderung auszubauen und dafür Geld aus dem Arbeitslosen-Budget abzuzweigen, in Summe 250 Millionen Euro, sagt der ÖVP-Staatssekretär.
SPÖ: nicht zulasten der Arbeitnehmer
Die Ablehnung der SPÖ folgt sogleich. Nicht vom zuständigen Sozialminister Rudolf Hundstorfer, sondern vom SPÖ-Wahlstratege Norbert Darabos. Der lehnt entschieden ab, dass Gelder für den Arbeits-Markt gekürzt werden. In Zeiten der Wirtschaftskrise und einer steigenden Arbeitslosigkeit, so Norbert Darabos, wäre das die nächste ÖVP-Attacke gegen Arbeitnehmer, nach der Debatte um das Frauenpensionsalter oder den zwölf-Stunden-Arbeitstag.
Unabhängig vom Wahlkampf zeigt sich aber, dass jedes vierte Kind sprachlich gefördert werden sollte.