Lehrerdienstrecht: Ministerin beharrt

Die Lehrergewerkschaft hat jetzt ihre erste Stellungnahme zum neuen Dienstrecht abgegeben, und die fällt - wenig überraschend - sehr kritisch aus. Zu wenig Geld für mehr Arbeit - dem könne man nicht zustimmen, so der wichtigste Einwand. Bei Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) stößt das auf kein Verständnis.

Mittagsjournal, 9.9.2013

"Gutes Angebot"

"Unbrauchbar"- so haben die Lehrergewerkschafter den Gesetzesentwurf der Regierung bezeichnet, weil neu eintretende Lehrerinnen und -lehrer künftig in der Regel 24 statt 22 Wochenstunden Unterrichtszeit haben sollen, und laut Rechnung der Gewerkschaft über das ganze Berufsleben gerechnet weniger Geld verdienen. Stimmt nicht, sagt Beamtenministerin Heinisch-Hosek. 2.420 Euro Einstiegsgehalt für etwas mehr Zeit mit den Kindern sei ein gutes Angebot. Noch dazu hätten Junglehrer fünf Jahre lang Zeit, sich zwischen altem und neuem System zu entscheiden.

Auf Unverständnis bei der Ministerin stößt auch die Forderung der Gewerkschaft, dass es eine Studie über die Arbeitszeit der Lehrerinnen und Lehrer geben soll. Denn eine solche Studie habe die Regierung während der Verhandlungen wiederholt angeboten. Und auch dass die Lehrer Demonstrationen und Streiks nicht ausschließen, stößt bei Heinisch-Hosek auf Unverständnis. Denn die bereits unterrichtenden Lehrer betreffe es nicht, und neu hinzukommende sollten sich selbst ein eigenes Bild machen.

Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) will vor einer Stellungnahme das Ende der Begutachtungsfrist abwarten.