ÖBB-Tarife sollen vereinfacht werden

Das Tarifsystem der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) soll vereinfacht werden, kündigte ÖBB-Chef Christian Kern bei der Vorstellung des neuen Fahrplans an. Das wird sich auch auf die Preise auswirken. Außerdem soll das Kundenservice verbessert werden.

Mittagsjournal, 23.10.2013

Verbilligungen aber auch Verteuerungen

Die mehr als hundert unterschiedlichen Fahrpreistarife bei den ÖBB sind Kern schon lange ein Dorn im Auge. "Wir werden die Preise anpassen" kündigte Kern an. Es werde Verbilligungen, aber auch Verteuerungen geben. In welchem Ausmaß das passiere, werde derzeit noch geprüft.

Fix ist bereits, dass ab Mitte Dezember wieder täglich zwei Züge zwischen Graz und Linz fahren. Diese Verbindung aus dem Programm zu nehmen, sei nicht die beste Entscheidung gewesen, gesteht Kern ein. Auf der Weststrecke werden wird es mehr und schnellere Verbingungen geben, so wird die Fahrzeit von Wien nach Tirol um bis zu 50 Minuten kürzer. Auf vielfachen Kundenwunsch wird eine direkte Tagesverbindung zwischen Wien und Venedig angeboten.

"Schwachstelle ist Beschwerde-Management"

Handlungsbedarf sieht Kern noch beim Kundenservice. Das Beschwerde-Management sei eine "absolute Schwäche" bei den ÖBB. "Wir haben uns als Ziel vorgenommen, dass unsere Kunden zumindest innerhalb von 24 Stunden wissen müssen, was mit ihrer Beschwerde passiert", sagte der ÖBB-Chef. Gleichzeitig sei die Mannschaft im ÖBB-Callcenter erhöht worden.

Bei Störungen, wie zuletzt durch den frühen Wintereinbruch in Tirol, sollen die Reisenden künftig rascher informiert und besser betreut werden. Dazu wird es mehr Personal in den Bahnhöfen geben, konkret werden sich 75 neue sogenannte Kundenlenker um die Reisenden kümmern.

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