Metaller verschieben Debatte über Arbeitszeiten

Nach dem Lohnabschluss von 2,8 Prozent für 120.000 Beschäftigte der Maschinen- und Metallwarenindustrie zeigen sich beide Seiten zufrieden. Das Ergebnis sei ein vertretbarer Kompromiss, heißt es von ÖGB und Wirtschaftskammer. Das heikle Thema der Arbeitszeit haben Gewerkschaft und Arbeitgeber aber wieder ausgeklammert.

Abendjournal, 29.10.2013

Arbeitszeitmodell bis Ende Juni

Gewerkschaft und Industrie haben das Thema flexiblere Arbeitszeiten wieder einmal verschoben, auf nächstes Jahr. Bis Ende Juni soll ein neues Arbeitszeitmodell stehen. Auf die Einhaltung dieses Fahrplans will Arbeitgeber-Vertreter Christian Knill drängen: "Weil wir einfach überzeugt sind, dass dieses Zeitmodell, das wir vorgeschlagen haben, ein sehr gutes ist, und wir unbedingt beim Thema Arbeitszeit auch Lösungen brauchen."

Inhaltlich sind die Standpunkte unverändert. Um besser auf Auftragsschwankungen reagieren zu können, will die Maschinen- und Metallwarenindustrie Überstunden über einen längeren Zeitraum, ohne finanzielle Zuschläge ausgleichen.

Neue Streikdrohung nicht ausgeschlossen

Die Gewerkschaft befürchtet Einkommensverluste. Metaller-Vorsitzender Rainer Wimmer: "Wenn die Menschen arbeiten, und das tun sie gerne, dann möchten sie auch Geld dafür haben. Genau um diesen Punkt geht es." Bis Ende Juni bleibt Zeit, einen Kompromiss zu finden. Scheitern die Gespräche, schließt die Gewerkschaft eine neuerliche Streikdrohung nicht aus.

Schon diese Woche wird in den kleineren Metaller-Branchen weiter um höhere Löhne gefeilscht, etwa in der Fahrzeugindustrie. Der Abschluss orientiert sich traditionell am Ergebnis für die Beschäftigten in der Maschinen- und Metallwarenindustrie.

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