Raubkunst: Gibt es "fehlende" Bilder ?

Entartete Kunst haben die Nazis 20.000 Kunstwerke genannt, die sie beschlagnahmt haben, den Verbleib von etwa 10.000 hat die Freie Universität Berlin im Sommer geklärt. Nach dem Fund von 1.500 Werken in der verwahrlosten Wohnung von Cornelius Gurlitt in München stellt sich die Frage: Wie viele von den Nazis konfiszierte Kunstwerke werden noch gehortet und wie werden sie gehandelt? Eine Recherche beim Londoner Art Loss Register.

Bilderrahmen

(c) Ossinger, dpa

Morgenjournal, 5.11.2013

Der milliardenschwere Kunstfund in München zieht auch eine Spur nach Österreich. Der Focus-Journalist Markus Krischer sagt, der 80jährige Cornelius Gurlitt habe einen Österreichischen Pass. Und gesichert ist, dass Gurlitt ein Haus in Salzburg-Aigen hat. Bei ihm sind 1.500 verschollen geglaubte Kunstwerke gefunden worden. Große Teile davon sollen in der NS-Zeit geraubt worden sein. Einige Bilder soll der Mann auch verkauft haben. Wo allerdings, das weiß man nicht, sagt Friederike Schwelle vom Art Loss Register in London.

Und fast 70 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg gelten noch immer rund 100.000 Kunstwerke als verschollen.