GR: Angst vor weiterer Radikalisierung

Der Druck auf Griechenland, weiter zu sparen hält unvermindert an. Die Regierung in Athen lehnt allerdings neue Belastungen für die Bevölkerung ab - aus Angst vor einer weiteren Radikalisierung der Gesellschaft.

Mittagsjournal, 21.11.2013

Angst vor Radikalisierung

In Griechenland bahnt sich ein ernsthafter Konflikt zwischen der Mitte-Links-Regierung unter Premierminister Antonis Samaras und der so genannten Troika an, die aus der EU, dem internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank besteht. Die Troika verlangt von der griechischen Regierung zusätzliche Einnahmen, weil aus ihrer Sicht im Budget für das nächste Jahr 1,5 Milliarden Euro fehlen. Die Regierung meint hingegen, dass ihr Budgetloch nicht so groß sei, es würde nur eine halbe Milliarde fehlen. Und sie weigert sich, die Bevölkerung mit neuen Steuern zu belasten. Die Regierung fürchtet, dass weitere unpopuläre Maßnahmen die Gesellschaft auch weiter radikalisieren. Denn mit Fortdauer der Wirtschaftskrise in Griechenland werden radikale Parteien immer beliebter.