E-Control drängt auf Stromverbilligung

Ab Jänner wird die Stromrechnung für viele Haushalte in Österreich etwas günstiger. Die Regulierungsbehörde E-Control senkt per Verordnung die Stromnetzgebühren. Diese machen rund 30 Prozent der Stromrechnung aus.

Mittagsjournal, 25.11.2013

"Netzbetreiber müssen effizienter werden"

Am stärksten sinken die Stromnetzgebühren für viele Haushalte in Niederösterreich. Die EVN muss die Gebühren um gut neun Prozent senken. Für die Stromrechnung heißt das: sie wird um rund drei Prozent günstiger. Auch die Tiroler TIWAG und die Energie AG in Oberösterreich müssen die Netzgebühren deutlich senken.

Martin Graf von der Regulierungsbehörde E-Control sagt, die Netzbetreiber müssen effizienter werden. "Gerade im Netzbereich wurde in den letzten Jahren viel getan. Es gibt aber sicher noch Potential für die nächsten Jahre."

Im Durchschnitt sinken die Netzgebühren um 2,3 Prozent. Es gibt aber auch Bereiche, wo die Netzgebühren steigen. Zum Beispiel in Wien: Hier steigen sie um fünf Prozent. Macht eine höhere Stromrechnung von ein bis bis Prozent ab Jänner. Martin Graf von der E-Control rechtfertigt die Erhöhung damit, dass in Wien viele Investitionen notwendig sind, etwa für Ortsteilerneuerungen.

Kritik von Netzbetreibern

Nicht alle Netzbetreiber wollen die neuen Netztarife akzeptieren, einige werden dagegen berufen. Reinhard Brehmer ist Geschäftsführer des Wiener Stromnetzes und Sprecher aller Netzbetreiber. Er sagt, schon in der Vergangenheit seien die Netztarife deutlich gesenkt worden, die neuerliche Senkung sei zu viel.

Bei der E-Control weist man die Kritik zurück. Dort spricht man von einem Kompromiss, der in über 35 Verhandlungsrunden mit der E-Wirtschaft ausgehandelt worden sei.

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