Gewalt bei Massenprotesten in der Ukraine

Die Ukraine erlebt derzeit die schwersten Ausschreitungen seit der "orangen Revolution" im Jahr 2004. Nach dem Nein der ukrainischen Regierung zu einer EU-Annäherung demonstriert die Opposition seit dem Wochenende massiv gegen diese Entscheidung. In Kiew hat die Polizei sogar Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt.

Abendjournal, 25.11.2013

Proteste in der Ukraine

(c) EPA, DOLZHENKO

Entscheidung "gegen die Interessen der Ukraine"

"Die Ukraine ist Europa", skandieren die Demonstranten. Bei strömendem Regen protestieren mehrere hundert Menschen vor dem Regierungssitz in Kiew. Oppositionsführer und Boxweltmeister Vitali Klitschko verlangt den Rücktritt der Regierung Asarow. "Hier wurden Entscheidungen gefällt, die gegen die Interessen der Ukraine sind", so Klitschko vor seinen Anhängern. Man werde so lange demonstrieren, bis das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union doch noch unterzeichnet wird.

So weit will es die ukrainische Regierung aber, wie es scheint, nicht kommen lassen. Er werde nicht tatenlos den Protesten zusehen, hat Premierminister Nikolai Asarow angekündigt. Die Polizei hat heute Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt. Zwei Oppositionelle wurden festgenommen.