PISA-Verbesserung: Kein Grund stolz zu sein

Österreich hat im neusten PISA-Bildungstest wieder aufgeholt und ist auf dem Niveau von 2003 zurück. Experten sehen zwar eine Trendwende, aber auch noch viel Verbesserungsbedarf. Nicht gerade euphorisch fallen auch die Reaktionen von Sozialpartnern und Vertretern von Schülern und Studierenden auf die PISA-Studie aus.

Pisa-Test

(c) APA/ROBERT JAEGER

Abendjournal, 3.12.2013

Mittelmaß reicht nicht

Die Wiener Bildungspsychologin Christiane Spiel erkennt die Steigerung an, sieht aber keinen Erfolg, auf dem man sich ausruhen oder auf den man gar stolz sein könnte. Schließlich könne sich Österreich nicht damit zufrieden geben, nur im Mittelfeld zu liegen.

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Ruf nach Reformen

Eine positive Entwicklung, aber keinen Grund zum Jubeln sehen auch Industriellenvereinigung , Hochschülerschaft , Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer in den PISA- Ergebnissen. Sie fordern eine umfassende Bildungsreform - als Reaktion auf den noch immer großen Anteil an Risikoschülern und auf den Befund, dass soziale Herkunft und Migrationshintergrund weiterhin großen Einfluss auf die Leistungen der Schüler haben. Industrie und Arbeiterkammer wollen einen Schwerpunkt im Kindergarten, die ÖH fordert die Gesamtschule und die Wirtschaftskammer die Umsetzung des Bildungskonzepts der Sozialpartner.

Dir SPÖ-Schülerorganisation AKS stößt sich am Wettbewerbsgedanken bei PISA und die bürgerliche Schülerunion betont, dass die Ergebnisse mit 2009 nicht vergleichbar seien, weil damals ein Boykottaufruf der Schülervertretung ergangen ist.