Renzi neuer Chef der italienischen PD

In Italien hat Matteo Renzi mit überwältigender Mehrheit das Rennen um den Vorsitz der Demokratischen Partei gewonnen. Zweieinhalb Millionen linke Wähler haben landesweit an einer Urabstimmung teilgenommen. Der populäre und mediengewandte Bürgermeister von Florenz steht für einen Generationen- und Richtungswechsel in der italienischen Linken.

Morgenjournal, 9.12.2013

Aus Rom,

Renzi für Kurswechsel

Seit Jahren ist der junge Bürgermeister von Florenz ein bunter Vogel im ergrauten Partito Democratico. Er steht nicht nur für einen Generationswechsel. Er will auch einen Kurswechsel: Weg von den linken Wurzeln, Modernisierung und Öffnung der Partei zur Mitte.

Frech und respektlos fährt er der alten Garde an den Karren und erntet dafür Mißtrauen. "È di destra" ("Er ist ein Rechter"), schimpfen die alten Linken.

Aber die Basis hat am Sonntag klar für Renzi und seinen Kurs gestimmt. Was ihn stark macht, sind seine Umfragewerte. Er nährt die Hoffnung, dass die Linke endlich wieder gewinnen kann. Bei der Frage nach dem bevorzugten Regierungschef liegt Renzi seit Monaten auf Platz eins, klar vor Silvio Berlusconi und dem Protestpolitiker Beppe Grillo, den beiden Hauptkonkurrenten.