Gewalt bei Protesten in Bangkok

In der thailändischen Hauptstadt Bangkok wird die Lage immer chaotischer. Bereits den dritten Tag halten Regierungsgegner wichtige Kreuzungen besetzt, um den Verkehr zum Erliegen zu bringen. Sie haben auch mehrere Regierungsgebäude umringt, um den Rücktritt der ihrer Meinung nach korrupten Minsterpräsidentin Yingluck Shinawatra zu erzwingen. Diese denkt aber nicht daran, obwohl es mittlerweile erste Gewaltausbrüche gibt.

Morgenjournal, 15.1.2014

Explosionen und Übergriffe

Chaotisch, aber friedlich sind die Protestaktionen gegen die Regierung von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra bis jetzt verlaufen. Auch haben es die Regierungsgegner, die "Gelbhemden", noch nicht geschafft, Bangkok zur Gänze lahmzulegen, im Großen und Ganzen funktioniert der Verkehr in der Millionenstadt nach wie vor. Aber mittlerweile fliegen die ersten Sprengkörper. Einer trifft das Wohnhaus von Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva. Verletzt wird niemand. Glimpflich verläuft auch eine Explosion an einer der Kreuzungen, die von der Opposition blockiert werden. Zwei Passanten erleiden leichte Verletzungen. Und vereinzelt werden Polizisten angegriffen.

Opposition will Proteste ausweiten

Die Regierungschefin lehnt es nach wie vor ab zurückzutreten, oder wie von der Opposition gefordert die für den 2. Februar geplante Wahl abzusagen. Sie ist lediglich zu Gesprächen über eine Verschiebung der Wahl bereit. Aber der Anführer der Demonstranten, Suthep Thaugsuban, will überhaupt nicht verhandeln, ganz im Gegenteil - er kündigt eine Ausweitung der Proteste an und mobilisiert die Massen: "Die Regierung muss weg", so Suthep , er werde die Regierungschefin und ihre Minister einfach "gefangen nehmen". Nach dem Sturz Yinglucks würden Volksräte die Macht übernehmen, diese müssten nicht einmal gewählt werden, so der Oppositionsführer. Heute will er einen Protestmarsch durch ein weitgehend von reichen Menschen bewohntes Stadtviertel anführen.