Syrien-Konferenz: Erleichterung für Homs

In Genf werden heute die Syrien-Friedensverhandlungen fortgesetzt. Dabei wird es auch um die Bedingungen für einen Gefangenenaustausch gehen. Am Wochenende haben sich die Vertreter des Assad-Regimes und die Vertreter der Opposition darauf geeinigt, dass ein Teil der Zivilbevölkerung die belagerte Stadt Homs verlassen darf.

Morgenjournal, 27.1.2014

Abzug, Männer ausgenommen

Es ist ein erster kleiner Fortschritt - aber ob das, was die Delegationen ausgehandelt haben, auch Realität wird, ist noch völlig unklar. UNO-Vermittler Lakhtar Brahimi gab gestern bekannt, man habe sich darauf geeinigt, dass Frauen und Kinder die Stadt Homs verlassen dürfen: "Die Regierung sagt, Frauen und Kinder dürfen gehen, wann immer sie wollen. Allerdings werden Listen verlangt, damit sie sehen, dass es Zivilisten sind und nicht bewaffnete Menschen."

Der stellvertretende syrische Außenminister Faisal Makdad bestätigt das: "Ja, wir sind dazu bereit", sagt er. Und er verspricht sogar Hilfe: "Unterkünfte, Medizin, alles, was gebraucht wird", erklärt er. Völlig unklar ist hingegen, was mit den Männern in Homs passiert, sie sind von dem zugesicherten Abzug nämlich ausgenommen.

Keine Lösung in Sicht

Die Stadt Homs wird seit mehr als einem Jahr von der Regierungstruppen belagert und beschossen, nachdem die Rebellen einen Teil davon eingenommen haben. Seitdem kann die Stadt kaum noch mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt werden. Der stellvertretende Außenminister Faisal Makdad machte aber gestern auch klar, dass es keinen politischen Wechsel in Syrien geben wird - außer, die Bevölkerung entscheide in einer Wahl über einen neuen Präsidenten.

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