Ukrainische Konten in Österreich gesperrt

In Österreich und der Schweiz sind heute auf Ersuchen der neuen Regierung in Kiew, Kontosperren gegen den gestürzten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, seinen Sohn und weitere ehemalige Politiker und Beamte erlassen worden. Auch Liechtenstein hat Kontosperren angekündigt. In der Schweiz wurden nach einer Hausdurchsuchung außerdem noch Geldwäscheermittlungen gegen den Janukowitsch-Clan eingeleitet.

Abendjournal, 28.2.2014

18 Personen betroffen

Bereits gestern wurde in Genf die Firma des Sohnes des gestürzten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch von der Schweizer Finanzpolizei durchsucht. Heute hat die Eidgenössische Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen des Verdachtes der schweren Geldwäsche gegen Janukowitsch und Sohn eröffnet. Es gebe erhebliche Verdachtsmomente, ließ die Schweizer Behörde heute mitteilen. Außerdem hat die Schweizer Regierung die Sperre aller Konten von 20 Personen aus den Reihen der gestürzten ukrainischen Machthaber veranlasst.

Auch in Österreich hat man heute Morgen auf das Ersuchen der neuen Regierung in Kiew reagiert und die österreichischen Banken aufgefordert zu prüfen ob 18 Personen aus der Ukraine Konten in Österreich haben und wenn ja diese bis auf weiteres zu sperren. Außenamtssprecher Martin Weiss sagt, in dem Moment wo die Nationalbank die Verordnung erlässt, gelte für die österreichischen Geldinstitute, die Konten einzufrieren.

Hintergrund für die Maßnahme sind mögliche Menschenrechtsverletzungen bei den blutigen Auseinandersetzungen im Machtkampf um die Ukraine und Korruptionsverdacht.

Neben Janukowitsch und seinem Sohn, stehen etwa auch die beiden Ex-Premiers Mykola Asarow und Sergej Arbuzow, sowie ehemalige Minister und hohe Beamte wie der Ex-Polizeichef von Kiew, der Ex-Generalanwalt, ein Provinzgouverneur und ein Bürgermeister auf der Sperrliste.