EU-Parlament präsentiert NSA-Bericht

Das Europaparlament hat jetzt als Antwort auf die NSA-Abhöraffäre einen Forderungskatalog auf den Tisch gelegt. Die EU-Abgeordneten verlangen, einige Datenaustauschabkommen mit den USA aufzukündigen. Die schriftliche Befragung Edward Snowdens habe bekannte Verdachtsmomente bestätigt.

Abendjournal, 11.3.2014

Datenaustausch soll ausgesetzt werden

Mit einem Forderungskatalog holt das Europaparlament die NSA-Affäre unter dem Teppich hervor. Denn die EU-Staaten haben nach erster, medienwirksamer Aufregung keine nennenswerten Konsequenzen aus dem Abhörskandal des US-Geheimdienstes gezogen. Whistleblower Snowden bestätigte dem EU-Parlament gegenüber schriftlich die Verdachtsmomente, sagte der EU-Abgeordnete Jan Philip Albrecht. "Jetzt haben wir es schriftlich von der Quelle - Geheimdienste haben die Grenzen des legalen Vorgehens überschritten", so Albrecht.

Auch soll die NSA europäische Regierungen unter Druck gesetzt haben, um die US-Geheimdienstarbeit zu erleichtern, geht aus der schriftlichen Snowden-Befragung hervor. Als Konsquenz will das EU-Parlament am Mittwoch über die Aussetzung von Datenaustauschprogrammen mit den USA abstimmen.