Krim-Krise macht Börsen nervös

Die Angst vor einer Eskalation auf der Krim hat die Anleger an den internationalen Finanzmärkten in der vergangenen Woche extrem nervös gemacht. Der Ausgang des Referendums ist zwar keine Überraschung mehr. Aber jetzt beginnen die Spekulationen über Sanktionen.

Morgenjournal, 17.3.2014

Wen trifft es?

Spekuliert wird vor allem auch darüber, welche Unternehmen und Investitionen von Sanktionen besonders betroffen sein könnten. Die Rede ist immer wieder von Banken, die in Russland stark engagiert sind, aber auch von Autokonzernen, Bauriesen oder Energieversorgern. Das heißt, bei ihren Aktien werden sich die Anleger in den kommenden Tagen wohl zurückhalten. Gold - als vermeintlich sicheres Investment - wird dagegen wieder sehr gefragt sein.

Abspaltung: Risiko für die Krim

Allein ist die Krim nicht überlebensfähig. Das heißt, wenn Kiew den Geldhahn zudreht und keine Subventionen mehr auf die Krim fließen, muss Russland einspringen. Damit Pensionen oder Sozialleistungen überhaupt ausgezahlt werden können. Die Strom - und Wasserversorgung auf der Krim läuft allerdings über das ukrainische Festland - und zwar zu gut 80 Prozent. Das heißt, hier könnte es durchaus zu Engpässen kommen.
Und für den Tourismus auf der Krim sind die politischen Unruhen sicher auch keine gute Reklame. Das einzige, woran man sich auf der Krim derzeit klammert, das ist die Erdgasförderung.