Putin besiegelt Krim-Aufnahme

Russlands Präsident Vladimir Putin hat allen Protesten und Sanktionen des Westens zum Trotz den Vertrag über die Aufnahme der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim in die Russische Föderation unterzeichnet. Außerdem wandte sich Putin mit einer Rede zur Lage der Nation an die Weltöffentlichkeit. Tenor seiner einstündigen Ansprache: Der Anschluss der Krim sei die Wiedergutmachung eines historischen Fehlers. Der Beifall im eigenen Land war im gewiss.

Abendjournal, 18.3.2014

"Demokratisches Referendum"

Stehend und mit großem Applaus haben die Abgeordneten Präsident Vladimir Putin im Festsaal des Kremls empfangen. In seiner Rede bezeichnet Putin das Ergebnis des Referendums auf der Krim als überzeugend. Es ist demokratisch und im Einklang mit internationalem Recht abgelaufen. Nun sei die Krim ein untrennbarer Bestandteil Russlands. Russland wolle aber keine Spaltung der Ukraine, das brauchten sie nicht, betont Putin. Der Westen solle die Wiederherstellung der Einheit akzeptieren.

Putin verglich dabei den Anschluss der Krim an Russland mit der deutschen Wiedervereinigung. Den Vorwurf, gegen internationales Recht verstoßen zu haben, weist der russische Präsident zurück. Schwere Vorwürfe richtet der russische Präsident an die neue Führung in Kiew, der jüngste Machtwechsel sei ein Putsch gewesen. Gleich nach seiner einstündigen Rede unterschreibt Putin den Vertrag über die Aufnahme der Krim in die russische Föderation.

Und anschließend wanderte Putin über den Roten Platz in Moskau. Vor einer Menschenmenge erklärte er, die Krim ist in den Heimathafen, in Russland, eingelaufen.