Chinas Staatspräsident besucht die EU
Zum Abschluss seiner Reise durch Europa hat der chinesischen Präsident Xi Jin Ping heute die Institutionen der Europäischen Union besucht. Die EU ist für China der wichtigste Handelspartner. Nach seiner Begegnung mit dem chinesischen Präsidenten plädierte Parlamentspräsident Schulz für engere Beziehungen zwischen China und Europa. Von der Presse wurde Xi Jin Ping während seines Besuches hermetisch abgeschirmt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 31.3.2014
Premiere in Brüssel
Ein chinesischer Staatspräsident bei der Europäischen Union, das ist eine Premiere. Die EU ist für China als  Handelspartner zwar noch wichtiger, als die USA. Aber die Führung in  Peking hat sich bisher vor allem um die Beziehungen zu den  Nationalstaaten gekümmert.  Große Geschäfte, das war das Ziel der Reise in  Paris und Berlin. In Brüssel geht es darum, den  Rahmen für die wirtschaftliche Zusammenarbeit abzusichern. China will sein überschüssiges Kapital nicht mehr ausschließlich in Dollar anlegen. Dass die Europäer es geschafft haben den Euro zu stabilisieren, begrüßen die chinesischen Partner. Sie überlegen jetzt nicht nur verstärkt in europäische Firmen zu investieren, sondern auch wieder Staatsanleihen aus dem Euroraum zu kaufen.  
Zurückhaltend bleibt China im  Disput um die Ukraine: einer Verurteilung der Annexion der Krim oder gar Sanktionen schließt sich Xi Jin Ping nicht an, aber es gibt auch keine ausdrückliche Zustimmung zur  russischen Aktion. Die Menschenrechte oder Tibet, die normalerweise  Stolpersteine sind, wenn Chinas Führung in den Westen reist, waren diesmal nur Randthemen.  Eine Pressekonferenz, bei der auch unangenehme Fragen gestellt werden können, wie das  bei Gipfeltreffen in Brüssel üblich ist, ist auf ausdrücklichen chinesischen Wunsch zur Sicherheit keine angesetzt worden.

 
     
           
           
           
          