D: 18 Millionen E-Mailkonten gehackt
Die Zugangsdaten von 18 Millionen E-Mailkonten wurden in Deutschland gestohlen. Deutsche Medien sprechen bereits vom wohl größten Datenklau in der Geschichte Deutschlands. Die Staatsanwaltschaft Verden ist bei Ermittlugen auf den Datenbestand gestoßen. Zum Teil handelt es sich um aktiv genutzte Adressen, die aktuell missbraucht werden. Auch österreichische E-Mailkonten sind betroffen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 4.4.2014
Lange unbemerkt
Diesmal sind es aktuelle E-Mail Konten, die derzeit noch unter Kontrolle der Hacker stehen. Auch österreichische E-Mail-Adressen dürften betroffen sein, sagt Mario Hejl vom Bundeskriminalamt. Die Wahrscheinlichkeit sei zumindest groß, dass auch Österreicher betroffen sind, da egal, woher die Menschen stammen, sich jeder einen E-Mail-account zulegen kann.
Oft merkt man es lange nicht, dass das eigene E-Mail Konto gehackt wurde. Es gibt aber bestimmte Hinweise, sagt Joe Pichlmayr von der Internetsicherheitsfirma Ikarus. Stutzig machen sollte, wenn man Zuschriften von anderen Nutzern im Netz bekommt, oder dass man spams verschickt.
Tipp: Passwörter öfter ändern
Die Kriminellen wollen in erster Linie Spam-Mail verschicken und verdienen damit Millionen. Doch es gibt noch spezialisiertere Geschäftsfelder - etwa im Bereich von Unternehmen, sagt Pichlmayr. Es könnten Forschungsergebnisse, private und vertrauliche Informationen in die Hände Dritter gelangen, die missbräuchlich gegen einen selber oder gegen das eigene Unternehmen verwendet werden. Es könnten auch mit der Adresse Scheingeschäfte abgewickelt werden, wo man in Erklärungsnotstand gerät, oder es werden mit dem account Kinderpornos runtergeladen.
Einmal mehr empfiehlt Pichlmayr, die Passwörter regelmäßig zu ändern. Denn ein Hauptproblem sei, dass viele Betroffenen sich bei verschiedenen Diensten im Netz mit ein und demselben Passwort identifizieren. Wenn dieses Passwort geknackt ist, hat der Angreifer all diese Dienste in der Hand.