Sachwalterschaft: Brandstetter weist Kritik zurück
ÖVP-Justizminister Wolfgang Brandstetter will den Anstieg der Sachwalterschaften eindämmen: Bevor die beteiligten Gerichte entscheiden, müssen sie in Modellversuchen soziale Einrichtungen einschalten, um nach Alternativen zu suchen. Familienrichter finden das prinzipiell gut, halten es aber ohne mehr Geld und Personal zum Scheitern verurteilt. Brandstetter weist diese Kritik im Ö1-Interview zurück.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 8.4.2014
Justizminister Wolfgang Brandstetter im Gespräch mit Katja Arthofer
Ergebnisse ab 2015 erwartet
Unnötige Sachwalterschaft soll vermieden werden, ist Justizminister Brandstetter überzeugt. In Bezug auf die Kritik sagt Brandstetter: das Projekt sei ein Schritt in die richtige Richtung, man müsse sich nach der Decke strecken, mehr Möglichkeiten gebe es derzeit einfach nicht. Auch mit den eingeschränkten Möglichkeiten sei es sinnvoll, das Projekt zu versuchen. Konkrete Ergebnisse soll es bereits im Laufe des nächsten Jahres geben. Dadurch würde es dann auch leichter sein, die nötigen Mittel zu bekommen, die für die Reform der Sachwalterschaft gebraucht werden. Die Kritik der Familienrichter, das Modellprojekt würde ohne Geld nicht funktionieren, lässt Brandstetter nicht gelten. Mit Einsatz der entsprechenden Vereinigungen und freiwilligen Engagement werde das Projekt umgesetzt.