FPÖ: Vilimsky folgt auf Mölzer

Die FPÖ vollzieht jetzt offiziell den personellen Wechsel an der Spitze der FPÖ-Liste für die EU-Wahl. Wie schon angekündigt zieht sich Andreas Mölzer wegen rassistischer Äußerungen - nicht ganz freiwillig - als Spitzenkandidat zurück. Diese Rolle soll jetzt Harald Vilimsky, bisher Listenzweiter und FPÖ-Generalsekretär übernehmen. Klar scheint jetzt auch, Andreas Mölzer wird nicht mit einer eigenen Liste zur EU-Wahl antreten, dafür soll er von der FPÖ einiges zugesagt bekommen haben.

Harald Vilimsky, im Hintergrund Heinz-Christian Strache

(c) Techt, APA

Abendjournal, 9.4.2014

Vor dem Parteivorstand versucht es die FPÖ in verbaler Zurückhaltung. Der Sitzungsbereich ist abgeschirmt. Die FPÖ-Abgeordneten Elmar Podgorschek und Werner Neubauer. Man werde das jetzt besprechen. Sollte Vilimsky vorgeschlagen werden, werde man für ihn stimmen.

Es ist bereits klar, neuer FPÖ-Spitzenkandidat wird Harald Vilimsky. Der 47-Jährige ist seit Jahren treuer Begleiter von FPÖ-Chef Heinz Christian Strache und gilt auch als sein Mann fürs Grobe. Der bisherige Spitzenkandidat Andreas Mölzer zieht sich komplett aus der Politik zurück, kandidiert nicht mehr für die EU-Wahl, nicht als Spitzenkandidat, nicht auf der FPÖ-Kandidat und auch nicht mit einer eigenen Liste.

Dafür dürfte er ein paar Trost-Pflaster bekommen haben. Er soll künftig an der Freiheitlichen Akademie tätig sein und für die freiheitliche Wochen-Zeitschrift "Zur Zeit" fixe Werbeschaltungen zugesagt bekommen haben. Zudem soll sein Sohn Wendelin Mölzer bei der nächsten Nationalratswahl einen sicheren FPÖ-Listen-Platz bekommen, heißt es zumindest derzeit.

Andreas Mölzer ist über seine öffentlich geäußerte Gesinnung gestolpert. Allerdings nicht über eine rassistische Bezeichnung der EU, oder den Vergleich mit dem Nazi-Terror-Regime sondern über einen rassistischen Kommentar über den Fußballstar David Alaba.

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