Thema Ukraine bei IWF-Tagung

Die Ukraine war auch ein bestimmendes Thema bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Auf der Liste der Risiken nimmt die Krise einen prominenten Platz ein. Das Land, dem die Staatspleite droht, kann aber bald mit Milliardenhilfen des Fonds rechnen.

Morgenjournal, 14.4.2014

Hilfen und Sanktionen

In zwei Wochen könnte der IWF bereits die erste Hilfstranche überweisen. Das Geld werde dringend benötigt, weil Russland in dem Konflikt den Preis für Gaslieferungen erhöht. Auch gewinnt der Konflikt mit pro-russischen Separatisten in der Ost-Ukraine an Schärfe.

Auch Sanktionen abseits von Kontensperren waren beim Treffen in Washington ein Thema, zumindest am Rande - die USA wollen auf diesem Weg den Druck auf Moskau erhöhen. Die Europäer hingegen bremsen. Sie fürchten, dass sich einschneidende Maßnahmen auf ihre Wirtschaft negativ auswirken. Die Europäer sind im Gegensatz zu den USA auf russische Gaslieferungen angewiesen.

Wichtiger Osten

Alarmierende Töne kommen von Seiten der ukrainischen Notenbank. Von schwerwiegenden ökonomischen Folgen für das Land ist die Rede, denn der Osten ist für die Ukraine wichtig: Ein erheblicher Teil der landwirtschaftlichen Produktion ist im Osten des Landes angesiedelt, ebenso bieten viele der größten Industriebetriebe Beschäftigung. Neben dem Stahl- und Kohlerevier sind in der Region die größten Firmen beheimatet. Für alle gilt Russland als mit großem Abstand wichtigster Kunde. Oft genug ist Russland der einzige Kunde - etwa für den Weltraum- und Rüstungssektor.