Ukraine: USA unterstützen Kiew mit Soforthilfe

Die USA stärken der Ukraine den Rücken. In der Hauptstadt landete heute hochrangiger Besuch aus Washington: US-Vizepräsident Joe Biden führt Gespräche mit Vertretern der Interims-regierung. Washington stehe angesichts von "erniedrigenden Drohungen" an der Seite der Ukraine, so Biden. Ausserdem kündigte er eine 50-Millionen-Dollar-Soforthilfe an.

Abendjournal, 22.4.2014

Biden: Russland soll zu Abmachungen stehen

Die Lage in der Ostukraine hat sich heute das erste Mal seit längerer Zeit wieder entspannt. Derzeit wird gesprochen und verhandelt anstatt geschossen. Vertreter der Zentralregierung sind im Gebiet - ebenso Beobachter der OSZE. Letztere sprechen von konstruktiven Gesprächen mit den pro-russischen Kräften.

Heute ist auch US Vizepräsident Joe Biden in Kiew. Er richtet allerdings scharfe Worte an Russland: "Hört endlich auf zu reden und fangt an zu handeln - und steht zu den Abmachungen."

"Ihr müsst das Krebsgeschwür Korruption besiegen"

Man werde die illegale Okuppierung der Krim durch die Russen niemals anerkennen so Biden weiter. Die Ukraine könne sich auf die USA verlassen - müsse es aber schaffen sich von russischem Gas unabhängig zu werden: "Es gibt keinen Grund, warum ihr eure Energieversorgung nicht sichern könnt. Ja, es braucht Zeit. Ja, es braucht klare Entscheidungen. Aber gemeinsam mit Europa könnt ihr das. Und stellt euch vor, ihr könntet den Russen schon jetzt sagen: 'Ihr könnt euch euer Gas behalten!'."

Aber es gibt auch harte Worte gegenüber der Ukraine: "Ihr müsst das Krebsgeschwür namens Korruption besiegen. Sie ist in Eurem Land allgegenwärtig." Deshalb seien gerechte und freie Wahlen wichtig. Damit diese stattfinden können, gibt es insgesamt 50 Millionen Dollar Soforthilfe.